Am Rauvin
Kythorn in the Year of the Scarlet Witch, DR 1491
Savage FrontierWildes GrenzlandLogbuchSavage Frontier Buch 2
664 664 Wörter
09.12.2023 18:14 +0000
Irgendwie hat es der Herr Kahn geschafft diese Wyvern zu zähmen. Erstaunlich. Jedenfalls begleitet uns diese Kreatur nun. Praktisch ist, dass sie nachts alleine umherzieht, während die Tall Hunters neuerdings in einem magischen Zelt des Herrn Maeral nächtigen. Sonst hätte ich schon bedenken, dass dieses recht dumme Vieh meine Gefährten doch irgendwann als Futter begreift.
Die Tage zuvor waren wir in der Zymorvenhalle. Unser Aufenthalt war ganz gewiss anders, als sich die Tall Hunters das im Vorfeld vorgestellt hatten. Überall nur Tote. Spuren von Drachenklauen waren auch in der Umgebung zu finden. Vermutlich von der Wyvern, deren Leben der Herr Kahn gerettet hatte.
Meine Gefährten benachrichtigten die Dame Sariel aus dem Haus Thaorael, die Schwester von Maeral und Gumba. Sie solle Finufaranell und die Harfner über die Lage hier am Ort des Geschehens informieren. Sie tat, wie sie gehießen wurde und nur etwas später erschien die Erste Magierin Eshonai Ludwakazar aus Everlund in Begleitung einer Handvoll von Soldaten aus den Moongleam-Türmen.
Zusammen mit den Informationen aus einer Séance, die Gumba mit zwei der Toten aus Zymorvenhalle vollzogen hatte ergab sich folgendes Bild: bei den kopflosen Toten handelte es sich um den Herrn Harthos Zymorven und den Harfner Leosin Erlanthar. Der Überfall war sehr wahrscheinlich genau an dem Tag geschehen, an dessen Abend die Tall Hunters eintrafen. Die Angreifer waren mindestens zu dritt: erneut ein silberner Drachengeborener, ein dunkler Krieger und eine Tieflingszauberin. Die Angereifer kamen vom Himmel. Es ging alles sehr schnell. Die gewagte Unterwäsche gehörte einer gewissen Suzanna.
Als feststand, dass hier weiter nichts zu tun sei, wollten die Harfner den Silberrittern Bescheid geben, um Zymorvenhalle vorrübergehend wieder zu besetzen. Die Tall Hunters beabsichtigten den Weg nach Westen, in Richtung Langsattel weiter fortsetzen. Und so wurde es gemacht.
Weiter ging es. Jetzt war es Gumba Kahn, der auf dem Rücken der Wyvern Weg und Umgebung ausspähen sollte. Anselma übernahm die Steuerung des Karrens und die Versorgung der Tiere. Solange wir dem Pfad nördlich des Rauvin folgen konnten, war es schwer verloren zu gehen.
Das schlechter werdende Wetter machte es für den Herrn Kahn schwierig einen guten Überblick zu behalten. Durch Regen und dichte Wolken entdeckten wir die orkische Jadggruppe erst, als sie uns ebenso entdeckten. Ein halbes Dutzend Orks in Begleitung von zwei Ogern hatten Beute gemacht. Wildtiere hingen gebunden an den Tragepfählen zwischen den Ogern, aber zu unserem Schock auch die Körper von zwei Humanoiden!
Dieser Anblick eskalierte die Lage sofort und ein Scharmützel entbrannte. Meister Oda gab seinem Pferd die Sporen und ritt mitten hinein in die Horde vor uns. Maeral erschuf klebrige Spinnennetze, um einige der Orks bewegungsunfähig zu machen. Anselma tat es Oda nach, sie positionierte sich allerdings zwischen Orks, dem Wagen mit Paggen und Alenya. Paggen erhitzte die metallene Rüstung eines der orkischen Krieger und feuerte seine knallende Schleuder auf unsere Gegner. Alenya schwebte nach ob und goldene Blitze schossen aus ihren Händen. All das Geknalle und Geblitze führte den Herrn Kahn auf dem Rücken der Wyvern schnell zurück zu seinen Gefährten und an den Ort der Kampfhandlungen.
Die Tall Hunters waren sich sicher, dass sie mit einem Trupp Orks fertig werden würden. Hatten sie doch gemeinsam Untote und Gedankenschinder bekämpft. Anselma und Maeral behaupteten sich gemeinsam ganz gut am Rande der magischen Spinnenweben. Doch Oda war auf seinem Pferd so weit nach vorn und inmitten der Oger gestürmt, dass er sich allein und auf einem verlorenen Posten wiederfand. Das wurde ihm beinahe zum Verhängnis. Die Oger und Orks umzingelten ihn und ein gewaltiger Schlag mit einer nagelbewehrten Keule schleuderte ihn von seinem Pferd. Nur mit äußerster Kraftanstrengung konnte ich einen der Oger kurz irritieren, so dass der nächste Keulenhieb nicht den Kopf des bewusstlos am Boden liegenden Oda zertrümmerte.
Es ist ein weiteres Mal gut gegangen. Die Orks sind besiegt und liegen Tod auf dem Rauvinweg. Die Tall Hunters sind am Leben und haben nur ein paar Schrammen abbekommen. Mein heiliges Licht hat die gebrochenen Rippen von Oda wieder gerichtet. Weiter geht es gen Westen.
Fiat Lux.