Blanke Faust

Everlund ist schon schön. Um mich herum ist aufgeregtes Schreien, Rufen, Klatschen und Johlen. Unten in der Arena des “Minotaur” ringen die eingeölten, nackten Leiber um den Sieg bei “Der Blanken Faust”, einem Wettbewerb anlässlich der Feierlichkeiten von Grønn Gras hier in der Stadt.


Die letzten Tage waren geschäftig. Meine Gefährten waren alle irgendwo in der Stadt unterwegs. Um nach Leuten zu fragen, Dinge zu besorgen oder zu verkaufen oder einfach nur um die Festlichkeiten zu genießen.

Maeral hatte einen bösen Traum. Das Heimatdorf von Gumba und ihm sei in seinem Traum angegriffen worden. Gumba fragte auf magische Art und Weise bei seiner Mutter nach und tatsächlich hatte es einen Angriff gegeben. Die beiden waren jetzt sehr nervös und wollten gleich aufbrechen. Das konnte ich gut verstehen. Ich werde ihnen im Kampf gegen Untote sicher zur Seite stehen.

Dral Thelev entpuppte sich als ungewöhnlicher Schankwirt. Ein Schluck seines Elfenweins teleportierte die Gefährten in eine Kammer in den Moongleam Türmen. Neben den Gemächern der ersten Magierin der Türme, einer blauhaarigen Zwergin mit Namen Eshonai Ludwakazar und ihren Haustieren, den geflügelten Katzen, die mir als Tressym bekannt waren. Sie bestätigte die Erkenntnisse der Gefährten: Dämonenprinzen sind aus dem Abyss aus- und in das Unterreich eingebrochen. Die Dunkelelfen werden damit was zu tun haben. Außerdem geht seltsames bei den Riesenvölkern vor. Die “Ordning” ist gebrochen. Das sagte mir auch noch etwas. Eine Königin Neri sei gestorben und ihr Mann, der König Hekaton sei verschwunden. Riesenfürsten kämpfen jetzt um die Macht. So war es auch schon früher, denke ich mir. Ein Harfner mit Namen Harshnag, selbst ein Riese, könnte mehr wissen. Er halte sich irgendwo im Osten auf, bei einem weiteren Riesen mit Namen Blagothkus. Ob sie mithelfen wollten, die Bedrohung der Riesen zu bekämpfen oder aufzuklären, fragt sie. Sie seien dafür außerordentlich gut geeignet, sie selbst vermutete in der Steinriesenbibliothek “Gravenhollow” tief im Unterreich mehr Informationen über beide Bedrohungen zu erhalten: die der Dämonen und die der Riesen.

Tressym

Die Gefährten lehnten den Wunsch der Harfnerin ab, für deren Organisation tätig zu sein. Snake Eyes formulierte eine Bitte, die ich nicht verstanden habe. Die Faust der Gerechtigkeit der Korruption anzuklagen? Ich dachte es ginge hier um Mord an Unschuldigen? Ich wunderte mich allerdings nicht sehr lange, ich glaube ich gewöhne mich langsam an den eigensinnigen Drachengeborenen. Vielleicht funktioniert sein Gehirn nur unter bestimmten Umständen oder Temperaturen? Ich dachte mir, ich werde das weiter erforschen.

Wo war ich gewesen? Ja, also bei der Magierin Eshonai. Sie bot den Gefährten an, sie direkt in das Heimatdorf von Gumba und Maeral zu teleportieren. Quasi als Belohnung für ihre guten Taten in Triboar. So sollte es also morgen Mittag geschehen. Alle bedankten sich und machten sich auf den Weg zur nächsten Verabredung: eine gewisse Kunsthändlerin namens Poppy Zoar aufzusuchen.

Frau Zoar war mitten beim Renovieren. Während der Feierlichkeiten? Scheinbar ist etwas am Gebäude beschädigt worden. Einige Halbwüchsige halfen ihr, als wir eintrafen. Sie machte uns Tee und die Gefährten stellten sich das erste Mal mit einem gemeinsamen Name vor: den Tall Hunters! Auch Poppy erschien doch recht beeindruckt von den bisherigen Taten der Tallen Hunters und hätte Aufträge zu erledigen. Sie lehnten neue Aufträge erneut ab, und wollten nur die versprochene Belohnung haben. Sie wählten eine Schriftrolle mit dem Zauberspruch Tote zu erwecken vor einer Onyxstatue eines Hundes und einem Stirnreif.

Ozak

Am Abend stand dann also der Besuch im “Minotaur” an. Und der Wettkampf für Anselma und Snake Eyes. Ich freute mich. Es wird bestimmt wieder gesungen! Anselma kämpfte gegen den Leibwächter der Bardin Jasnah: ein breitschultriger Mann namens Jos van Brekken. Und gewann! Hurra! Snake Eyes hingegen hatte Pech. Er kämpfte ebenfalls gegen ein Mitglied dieser rivalisierenden Gruppe, dem großgewachsenen und huffüssigen Tiefling Ozak, der diesen Wettbewerb später gewinnen sollte. Der erste Schlag seines Gegners ließ Snake Eyes hilflos taumelnd zurück, so dass es ein leichtes war, den silbernen Drachengeborenen aus dem Ring zu schleudern. Irgendwas ging da nicht mit rechten Dingen zu! Dann kämpfte Anselma in der nächsten Runde gegen Thuula Thuunlakalaga, einer 7 Fuß großen Frau mit ordentlich Muskeln und einem Äußeren, dass mich an eine aus Granit gehauene Statue erinnerte. Anselma verlor knapp gegen die Halbriesin, die zur Besatzung von Alrekr Ericson von der Ormurin Rauðr gehört. Diesen Mann und dieses Boot hatte Paggen am Tage noch gesucht.


Gerade eben hat Ozak der Tiefling von der Nugas Virile den Titelverteidiger Borredan Dominico besiegt und damit den Wettkampf gewonnen. Großer Jubel brandet um mich auf. Hoffentlich wird jetzt dann gleich gesungen! Ich sehe Thuula schon eine Trommel bereitmachen. Eleanor ist neben Paggen getreten und bittet die Tall Hunters an den Tisch ihrer Bande. Ich bin gespannt.

Fiat Lux!