In den Norden

Varram der Weiße wurde von den Gefährten gut verpackt und unbemerkt über die Brücke von Boareskyr geschmuggelt. Sie erreichten die Meranwë und machten sich zügig auf den Rückweg nach Waterdeep. Dank der magischen Fähigkeiten ihres Schiffes war es nur eine Reise von wenigen Tagen, bis sie in den namengebenden Tiefwasserhafen der größten Stadt des Nordens einliefen. Ihr Weg führte sie direkt zu Remalia Haventree, der sie von ihrem Erfolg berichteten.

In der Stadt herrschte immer noch eine angespannte Stimmung. Lord Dagult hatte die Stadt verlassen und die Einwohner von Waterdeep waren insgesamt eher unzufrieden mit ihrem derzeitigen Regierungschef. Mehr als sonst wurden Lieder auf die alten Zeiten gesungen.

Verhör des Varram

Der Abgesandte von Silbrigmond, Tearn Hornblade, führte das Verhör mit Varram durch, dem die Retter von Greenest beiwohnen durften. Er berichtet – im Gegensatz zu früheren Aussagen – dass sich die weiße Drachenmaske wieder im Besitz von Severin Silrajin befindet. Das hätte er in dem Erkenntnisteich des Diderius gesehen. Ferner seien inzwischen viele der erforderlichen Dinge für die Befreiung der Tiamat zusammen: Schätze, Menschenopfer und eben die Drachenmasken. Er konnte noch einige Details zu Operationen des Kultes berichten, die für die Harfner von Interesse waren. Das Interesse der Helden Varram nahm aber ab, und sie bereiteten sich für ihre Reise in den Norden vor, um nach Maccath der Roten und Hinweisen nach dem Verbleib des Draakhorns zu suchen, wie es Ihnen von Lord Dagult und Lady Silmerhevle aufgetragen worden ist.

Aufbruch nach Luskan

In Luskan, dem Hauptsitz der arkanen Bruderschaft, wollten die Verteidiger von Geenest einen Zwischenstopp einlegen, um sich mehr Informationen über Maccath und ihre Reise zu besorgen. Als Luskan in Sichtweite ihres Schiffes kam, blickten die Helden auf eine zerstörte Stadt, den Glanz früherer Tage konnte sie nur noch erahnen. Die berühmten drei Brücken über den Mirar waren noch erhalten und zählten sicherlich dazu, genau wie der imposante Hostturm des Arkanen, der fast 200 Meter hoch über der Mündung des Mirar aufragte und einem riesenhaften Baum nachempfunden war.

Meranwe

Im Hostturm des Arkanen

Sie landeten auf der Insel der arkanen Bruderschaft an und klopften freundlich an. Zu Ihrer eigenen Überraschung wurde Ihnen aufgetan und eine körperlose Stimme begrüßte sie und forderte sie auf nach oben zu kommen. Der breiten Wendeltreppe in der hohen Empfangshalle folgten die Gefährten nach oben in ein Kaminzimmer, das ohne Zweifel für sie vorbereitet wurde. Zum Erschrecken von Arvandor wurden sie von einem dunkelelfischen Zauberer begrüßt, der sich als Gromph Baenre vorstellte, mit ihnen plauderte und Informationen austauschte. Er bot ihnen und ihrer Besatzung ein Lager für die Nacht an und gab ihnen noch ein paar Schriftrollen mit Schutzzaubern auf den Weg. Tashinell, Yona und Oba warfen noch einen Blick in die Stadt und mischten sich wie selbstverständlich unter das Gesindel, das Luskan heute bevölkerte. Am nächsten Morgen setzten sie wieder Segel und fuhren weiter in den Norden.

Oyaviggaton

Sie kreuzten fast 20 Tage im eisigen Nordmeer, bis sie auf einheimische Jäger und Fischer trafen, die aber sofort die Flucht vor ihrem Schiff versuchten. Dank der Schifffahrtkünsten von Meisterin Aruunsha holten sie die fünf Jäger auf ihrem Kanu ein und Arvandor konnte sie dank seiner Sprachfertigkeiten befragen. Sie verneinten die Frage, ob sie den Standort des seltsam geformten Eisbergs kannten und auch ob es hier in der Gegend weiße Drachen geben können. Stattdessen schickten die Einheimischen die Helden von Greenest nach Osten, näher an die Küste. Dort sollte schon der eine oder andere Drachen gesehen worden sein.

Misstrauisch geworden, versuchten die Gefährten eine List. Zunächst steuerte die Meranwë nach Osten, nur um nach wenigen Meilen kehrt zu machen, einen magischen Schutznebel zu beschwören und sich an die Fersen, beziehungsweise an den Kiel der Fischer zu heften. In der Nacht, als alle eine Rast einlegen mussten, schwamm ein, durch den Mann in einen Seelöwen, verwandelter Oba hinüber zu den Einheimischen, um sie zu belauschen. Auch er hatte sich mittels Magie in die Lage versetzt, ihre Sprache zu verstehen und so erlangte er Gewissheit: nicht nur kannten die Jäger die Position des Eisbergs, nein, sie waren geradewegs unterwegs dorthin um eine Warnung auszusprechen. „Er“ werde sich bestimmt über Elfenfleisch freuen, dass „er“ besonders gerne verzehre. Oba hatte genug gehört und kehrte zurück zu ihrem Schiff, um seine Erkenntnisse mit den Anderen zu teilen. Noch vor dem Mittag des nächsten Tages konnte Yona durch die Augen ihres Familiars den Eisberg Oyaviggaton ausmachen, der, nur noch wenige Seemeilen im Nordwesten vor dem Kanu der einheimischen Jäger gelegen, sich aus diesigen Wetter des nordischen Meeres schälte.