Moor der toten Männer

Von Tiefwasser aus ging die Reise der Gefährten weiter in Richtung Norden. Die Kultisten schlossen sich mit ihren Wagen einer Karawane der High Road Charter Company an, so wie es jeder Handelsreisende tun würde, der in Richtung Neverwinter reisen möchte. Es blieb beim Austausch von bösen Blicken zwischen den Kultisten und den Verteidigern von Greenest.

Carnath

Nach mehreren Tagen der Reise erreichte die Gesellschaft die Ausläufer des Moors der toten Männer, einem Sumpfgebiet, das sich über die letzten hundert Jahre immer weiter nach Osten ausgebreitet hat. Die Straße muss regelmäßig instand gesetzt werden, damit sie nicht dem Moor zum Opfer fällt. Das erste Ziel der Reisegesellschaft war die Raststätte zu Carnath, einem befestigten Wegehaus, erbaut auf einem trockenem Felsen.

Die Wagen wurden dort entladen und die Reisegesellschaft bereitete sich für eine längere Rast vor. Ein Halb-Ork namens Bog hatte vor Ort das Sagen und die Ladung der Kultisten verschwand in einem abgesicherten, verschlossenen Bereich des Warenlagers. Arvandor, der beim Entladen der übrigen Wagen mitgeholfen hatte, konnte erkennen, dass die Kisten der Kultisten vor der Einlagerung mit Kreide markiert wurden.

Nach dem Abendessen erkundeten Tashinell und Yona die Lage rund um das Rasthaus und das Warenlager. Sie konnten es gerade noch vermeiden im Dunkeln von einer unbekannten Gruppe entdeckt zu werden. Sie vermuteten Echsenmenschen, vor diesen wurden sie ja bereits durch die Wachmannschaft der Raststätte gewarnt. Nachdem sie durch das Fenster ihres wieder zu ihren Gefährten zurück gekehrt waren, vermuteten sie, dass es wohl einen geheimen Gang geben müsse, der zum Lagerhaus führt. Tashi und Yona machten sich getrennt voneinander wieder auf den Weg um zu prüfen, ob es wohl Aktivität im Lagerhaus gab. Und tatsächlich: Yona konnte aus dem inneren des abgeschlossenen Raumes gedämpfte Geräusche hören. Die unbekannte Gruppe von außerhalb hatte es irgendwie in den Lagerraum geschafft!

Auf der Spur der Kultisten

Alle packten ihre Sachen und rüsteten sich mit ihren Waffen aus, bevor die Gruppe das Rasthaus durch das Fenster kletternd verlässt. Man legte sich an der Stelle auf die Lauer, an der Tashinell und Yona zuvor bereits auf diese Gruppe von Echsenmenschen gestoßen waren. Sie wurden nicht enttäuscht: getarnt unter den Wurzeln eines großen Baumes befand sich ein Eingang zu einer Höhle, aus der die Echsenmenschen jetzt wieder in das Moor traten, zusammen mit mehreren Kisten und Säcken aus dem Lagerraum. Unsere Gefährten verfolgten die aufrechtgehenden Echsen durch das Moor bis zu einem trockenen Platz, an dem 4 Kanu auf die Echsenmenschen warteten. Es ist inzwischen längst wieder Morgen und die Sonne musste bereits aufgegangen sein. Der dichte Nebel des Moors verschluckte aber viel von ihrem Licht und von den Geräuschen der Echsenmenschen, die sich über ihr Frühstück hermachen.

Der Pakt mit dem Dunklen

Arvandor belauschte mit einem Zauber die zischenden Gespräche der Echsen. Sie schienen mit der Gesamtsituation unzufrieden zu sein und einer - vermutlich der Anführer dieses Trupps - versucht andere zu einem Aufständ gegen die “Frösche” aufzustacheln. Ohne “Sonnenrufer” wollten sich die anderen ihm aber wohl nicht anschließen und haderten ein wenig mit ihrem Schicksal. Das Ziel ihrer Reise war dem Gespräch zufolge etwa einen Tag entfernt und man würde vor der Weiterreise mit den Kanu zunächst noch etwas rasten. Arvandor war überzeugt davon, dass sich die Gruppe doch leicht als Kultisten ausgeben könnte. Dann würden die Echsenmenschen sie zum geheimen Versteck der Kultisten führen. Oba wollte eher einen Feuerball in die überraschte Gruppe werfen und dann mal weitersehen. Schließlich versuchten es die Gefährten mit Diplomatie: Arvandor, Oba und der Mann betraten die Lichtung und sprachen im Befehlston mit den leicht überraschten Echsenmenschen. Diese zogen sofort ihre Waffen. Der Anführer der Echsenmenschen, Schnappkiefer genannt, verlangte in gebrochener Allgemeinsprache, dass die Gefährten ihre Waffen ablegen sollen. Dem kamen unsere Helden zunächst auch nach. Die Echsenmenschen schickten sich an die drei Gefährten zu fesseln, was Arvandor zunächst geschehen lassen wollte, aber Oba war es jetzt genug mit Diplomatie. Er provoziert einen Angriff der Echsenmenschen und ein Kampf begann. Tashinell und Yona hatten sich in der Zwischenzeit in den Rücken der Echsenmenschen geschlichen und streckten mit gezielten Schüssen den Anführer nieder. Arvandor, Oba und der Mann konnten sich aus einer Anfangs misslichen Lage befreien und nach wenigen Sekunden war der Kampf entschieden und einer der Echsenmenschen war lebend gefangen. Der Sieg kam aber auch dadurch zustande, dass Oba und der Mann dunkle Magie einsetzten, was dem Elfen Arvandor doch insgesamt sehr diskussionswürdig vorkam.

Durch den Einsatz von Heilmagie konnte der Anführer der Echsenmenschen wiederbelebt werden. Durch die Demonstration der Stärke beeindruckt unterwarf er sich den Helden und erhoffte sich von ihnen durch seine Gefolgschaft Stärke im Kampf gegen die “Frösche”. Eine Untersuchung der Schatzkisten ergab, dass sich eine kleine Mahagonikiste mit 3 magischen Phiolen darunter befanden. Oba nahm sich diesen zerbrechlichen Dingen an und identifizierte für sich 2 Heiltränke und ein Ätheröl (Oil of Etherealness).