Morgurs Hügel


Wir schreiben das Jahr 128 in dem der ehrenwerte Hashkar den Vorsitz innehat. Dies sind die Aufzeichnungen eines bescheidenen Chronisten. Ich befinde mich auf einer Erkundungsreise zu den materiellen Sphären der wilden Völker des Multiversums. Weit entfernt von der Zivilisation schwebe ich mutig dorthin, wo noch nie zuvor eine gebildete Kreatur gewesen ist. Gegenwärtig berichte ich aus der Region der Schwertküste von Faerûn.


Nun gut. Ich kann sagen, ich bin in Mithril Halle gewesen. Wie so Ebenenläufer, welche die besuchten Äußeren Ebenen mit ihren Unterebenen wie Trophäen sammeln, aber doch keine Weisheit erlangt haben. Also will ich mich besser nicht damit brüsten, ein Eingangstor durchschritten und eine Versammlungshalle von innen gesehen zu haben. Weitere Einblicke sind mir diesmal nicht vergönnt.

Mithril Halle

Die Tall Hunters treffen dort auf drei Verbündete: die erste Magierin der Türme von Everlund, Eshonai Ludwakazar, einen Abgesandten der Smaragdenklave, ein Gnom mit Namen Tick Tary Tanner und eine unscheinbare wie mysteriöse Harfnerin, die sich schlicht als “Mikki” vorstellt. Drei Themen werden besprochen. Zunächst wird berichtet, dass Finufaranell von den Harfnern unterwegs zu dem Tempel des Allvaters sei, um den Ort und das gefundene Artefakt zu sichern. Weiters kommt die Sache mit den Riesen auf die Tagesordnung. Schließlich besprechen sich die Anwesenden über die Faust der Gerechtigkeit.

Der erste Punkt der Agenda des Treffens in den beindruckenden Hallen der Zwerge vom Clan Heldenhammer ist schnell abgehandelt. Finufaranell lässt über “Mikki” Worte des Dankes übermitteln. Das Artefakt sei gesichert und die Lokation des Tempels des Allvaters dadurch bekannt und für Teleportationsmagie leicht erreichbar. Eine Nachricht an Finufaranell genüge dafür, außerdem stünde eine Belohnung bereit.

Tick Tary Tanner ließ sich häufiger über das biologische Geschlecht von Finufaranell aus, ich nehme also an es handelt sich bei dieser Person um eine jene seltenen Außerwählten, welche von Corellon Larethian gesegnet sind. Damit wäre auf jeden Fall nicht zu spaßen.

Zum Tagesordnungspunkt der Riesen gilt als gesichert, dass der König der Giganten verschollen ist und ein Machtkampf tobt. Verschiedene Riesenfürsten kämpfen um Einfluss und den legendären Wyrmschädel-Thron. Die Feuerriesen suchen scheinbar noch nach den Teilen des Vonindod, die unbeantwortete Frage ist, was passiert, wenn sie alle Teile gefunden haben. Die Hügelriesen sind derzeit weiter im Süden eine größere Plage, die Überfälle auf Siedlungen folgen keinem erkennbaren Muster und wirken recht willkürlich. Alle Anwesenden sind sich einig, die Spur des Orakels und der Muschelhörner ist derzeit die beste Fährte. Die Tall Hunters sollen gemeinsam mit Harshnag ihr Tun fortsetzen. Als nächstes Ziel wird Morgurs Hügel ausgewählt und die erste Magierin der Türme willigt ein meinen Vertragspartner und seine Gefährten in die Nähe zu teleportieren.

Das abschließende Thema des Treffens sind die Machenschaften der Faust der Gerechtigkeit. Nach zwei Kriegen im Norden und den Übergriffen der Riesen fällt es den heiligen Kriegern Helms leicht, weite Teile zwischen Neverwinter und Everlund unter ihre Kontrolle zu bekommen. Viele einfache Leute schließen sich der Faust an, welche die Schuld für die letzten Katastrophen bei Tieflingen, Orks, Halbblütern und anderem Fremdartigen sucht. Es wird von Säuberungsaktionen berichtet, Familien werden aus den Dörfern und Städten vertrieben und immer mehr Flüchtlinge suchen die letzten freien Städte wie Silbrigmond auf. Nicht alle schaffen es. Die Smaragdenklave und die Harfner haben alle Hände voll zu tun, Flüchtlinge im wilden Norden zu schützen, während das Zhentarim wie immer Kapital aus der Notlage der Leute schlägt. Die Faust der Gerechtigkeit kämpft sicherlich schon auch gegen Banditen und Riesen, aber so wie sich die Berichte anhören, eilen sie nicht allen hilfebedürftigen auch zur Seite.

Faust

Die Übergriffe der Terroristen der Nugas Virile sind den Beobachtungen der Harfner zu Folge nicht ohne Folge geblieben. Die Kirche des Helm hat einen Lektor in die Region entsandt um dem Treiben dieser Bande ein Ende zu setzen. Da sich die Nugas Virile mehrmals der Täuschung bedient hat um sich als Angehörige der Tall Hunters auszugeben, mahnt Eshonai zur Vorsicht. Einem Lektor eilt der Ruf voraus, gewisse Kollateralschäden durchaus in Kauf zu nehmen.

Nach einer Rast in den sicheren Hallen der Zwerge geht es am kommenden Tag nach Westen. Eshonai bringt wie versprochen die Tall Hunters in die Nähe von Morgurs Hügel, einer Kultstätte, die als künstlicher Erdwall in Gestalt eines flügellosen Drachen erbaut ist. Ein Spürzauber des Gumba Kahn erleichtert die Suche nach dem gesuchten goldenen Zahn erheblich. Kaum ist der Zahn in Händen der Tall Hunters erscheint es offensichtlich, dass dieser Kultplatz seine Relikte nicht freiwillig hergeben mag. Drachenartige Skelete greifen meinen Vertragspartner und seine Gefährten an, diese wehren sich nach Kräften, besiegen einen Teil der untoten Monster und schlagen andere in die Flucht.

Geschwind verlassen wir Morgurs Hügel in Richtung Osten. Mehr als nur einer der Tall Hunters blickt sich sorgenvoll über die Schulter. Nicht so Anselma, die Barbarin. In ihrem Blick scheint so etwas wie Hoffnung zu liegen. Hoffnung, dass die Monster zurückkehren und sie beenden kann, was sie begonnen hat.

Gezeichnet

P

Professor der thanergetischen Osteologie
Magister der Intromittik
Administrator Klasse A6 der Bruderschaft der Ordnung

Ende von Buch 3