Orakelverse


Wir schreiben das Jahr 128 in dem der ehrenwerte Hashkar den Vorsitz innehat. Dies sind die Aufzeichnungen eines bescheidenen Chronisten. Ich befinde mich auf einer Erkundungsreise zu den materiellen Sphären der wilden Völker des Multiversums. Weit entfernt von der Zivilisation schwebe ich mutig dorthin, wo noch nie zuvor eine gebildete Kreatur gewesen ist. Gegenwärtig berichte ich aus der Region der Schwertküste von Faerûn.


Da steht er nun also, mein Vertragspartner, der Elf Maeral und hat Nachtblut gezogen. Schwarzer Qualm sammelt sich zu seinen Füßen und alle Farben werden aus der Umgebung aufgesaugt.

Ich wende mich an Gumba Kahn, dem selbsterklärten Bruder des Elfen, um ihm mitzuteilen, dass nur wenig Zeit bliebe, um das Leben von Maeral zu retten. Es sei nötig das Schwert vom Rest des Körpers zu trennen. Eine am Schwertgriff verbleibende Hand oder gar ein ganzer Arm sei kein zu geringer Preis für die Umsetzung des Vorhabens.

Die Tall Hunters treffen ein paar gute Entscheidungen und haben das Glück der Tüchtigen. Oda-Nobunaga befahl mit der Autorität seines Gottes Bahamut in der Stimme dem Maeral die Klinge fallen zu lassen. Es ist nicht nur der Wille seines elfischen Gefährten, der das Artefakt umklammert, sondern auch der Wille des Schwertes selbst, der bezwungen werden muss. Es gelingt. Nachtblut fällt klappernd zu Boden. Noch bevor Maeral die Waffe erneut packen kann, wirkt Gumba Kahn den entscheidenden Zauber und bannt seinen Bruder in eine harmlose, aber sichere Paralleldimension. Für 1 Minute.

Hektisch suchen die Gefährten ein Versteck für das Artefakt. Wie bereits erwähnt, gute Entscheidungen und eine ordentliche Portion Glück helfen dabei, Nachtblut zu verwahren. Vorerst. Ich ergänze die Sammlung der Ideen damit, das Fundstück als Handelsware zu benutzen und beispielsweise an meinen vormaligen Vertragspartner Elek von Wilmatsheym gegen etwas nützlicheres und weniger Gefährliches einzutauschen.

Das Artefakt vorrübergehend aus dem Weg geräumt, entscheiden die Tall Hunters sich zunächst wieder dem eigentlichen Vorhaben zu widmen: das Orakel zu befragen. Mit der inzwischen gefundenen Frostriesenaxt gelingt es Harshnag das Portal zum Orakel zu öffnen. In der Ritualkammer jenseits des magischen Durchgangs sind die Tall Hunters allerdings nicht allein. Der Geist eines Wolkenriesen mit Namen Eigeron wacht über seiner sehr realen, sehr eingefrorenen Leiche.

Wir erfahren von dem Geist, dass er von seinem Vater, einem gewissen Blagothkus erschlagen worden ist, weil das Orakel etwas vorhergesagt hat, was dem Senior missfallen ist. Ruhe könne Eigeron erst finden, wenn sein Erzeuger tot und erschlagen sei. Die Tall Hunters haben von diesem Blagothkus gehört und berichten vom Absturz seiner Wolkenriesenfestung Skyreach Castle, bei dem es keine Überlebenden gegeben habe. Eigeron ist nicht überzeugt und will die Funktionsweise des Orakels erst offenbaren, wenn die Tall Hunters zustimmen seinen Vater ausfindig zu machen und sicherstellen, dass er wirklich des Todes ist.

So ist es abgemacht und das Geheimnis des Orakels ist für sich genommen gar keins. Unter einer dicken Eisschicht ist kommt eine weitere Rune der Sprache der Riesenvölker zum Vorschein und man kann einfach eine Frage stellen, in dem man sich mittig platziert. Nach je einer Frage erlöscht eine von sechs magischen Laternen, die von Riesenstatuen im Orakelraum gehalten werden.

Knapp zusammengefasst ist das Ergebnis der Befragung des Orakels wie folgt: es gilt mit Prinzessin Serissa zu sprechen, der Tochter des verschollenen König Hekatons. Um zu ihr zu gelangen, benötigt man ein ominöses Muschelhorn. Dieses Muschelhorn wird vom Orakel preisgegeben, falls sich die Tall Hunters als “würdig” beweisen. Um diesen Status zu erreichen, sollen sie ein Relikt der Riesen herbeischaffen. Damit wird ihnen das Orakel den Weg zu einem Gegner mitsamt Muschelhorn öffnen. Ein archaisches Ritual also.

Harshnags Karte

Harshnag scheint etwas über diese Sache und über die Relikte zu wissen und ist in der Lage eine grobe Karte zu produzieren. Doch zunächst wollen die Tall Hunters mit der Absicht der Gründlichkeit die unbekannten Bereiche des Tempels weiter erkunden. Der Tempel verbirgt auf der gegenüberliegenden Seite der Festhalle einige Unterkünfte. Und eine Falle in Form einer rollenden Felskugel, die zu dem offenkundigen Zweck geschaffen worden ist, Eindringlinge zu zermalmen. Meine Begleiter schaffen es die kleinen Lücken zwischen runder Kugel und eckigem Gang zu nutzen, um diesem Schicksal zu entgehen. Ich selbst habe genügend Platz an den Seiten. Danach erscheinen sie zunächst genug von aufregender Erkundung zu haben. Ich bin gespannt, wie die Reise weitergeht und wie sie sich im Umgang mit Nachtblut entscheiden werden.

Gezeichnet

P

Professor der thanergetischen Osteologie
Magister der Intromittik
Administrator Klasse A6 der Bruderschaft der Ordnung