Xonthal's Turm

Während der Kult der Drachen den Ort der Beschwörung ihrer fünfköpfigen Göttin verteidigte und die strategisch wichtigen Orte Scornubel, Iriaebor und Proskur angriff, befanden sich die Retter von Greenest etwas weiter davon entfernt im Norden vor Xonthal’s Turm.

Karte der Angriffe

Mit dem Rat der Allianz hielten sie Kontakt durch Zaubersprüche und erhielten die Bitte, metallische Drachen in die Hartlande zu entsenden. Die beiden Kupferdrachinnen Tazmikella und Ilnezhara sicherten zu, diese Bitte schnell weiterzugeben. Genauso schnell im übrigen, merkte Tasmikella an, wie sie mit diesem blauen Drachen im Norden fertig werden würde. Sie lies die verdutzten Abgesandten des Rates vor dem Irrgarten des Xonthal zurück und flog in Richtung der Berge davon. Ihre Schwester Ilnezhara teilte den Helden von Greenest mit, dass sie - anstatt mit ins Labyrinth zu kommen - besser die Siedlung beschützen wird. Der Kult wisse wohl spätestens jetzt, dass sie hier seien und sie befürchte, dass die Bewohner am ehesten von Tod und Zerstörung bedroht wären. Sie wünschte ihnen und Lysaleth viel Erfolg und begab sich in Gestalt einer Elfenfrau auf den kurzen Weg in das naheliegende Dorf.

Und so begab es sich, dass die Bezwinger von Arauthator das Labyrinth des Magiers Xonthal betraten. Yona band dünne Stoffstreifen an die gepflegten, etwa drei Meter hohen Hecken um den Weg der Gruppe zu kennzeichnen. Nach kurzer Strecke erreichten sie einen größeren Platz mit einer Sonnenuhr in der Mitte und 8 möglichen Wegen, inklusive des Weges von dem sie herkamen. Der Schatten der Uhr zeigte genau auf die entgegengesetzte Richtung aus der sie gekommen waren. Sie folgten dem Zeiger der Sonnenuhr und nach ein paar Minuten des Weges ohne Abzweigung kamen sie erneut an der Sonnenuhr heraus. Oder an einer anderen, gleichartigen Sonnenuhr? Die Bänder der Yona waren zumindest nicht zu sehen. Und diesmal waren auch zwei Schattenzeiger gleichzeitig zu sehen! Einer zeigte wie gehabt in Richtung Turm, einer davon rechtwinklig nach rechts.

Sie folgten dem zweiten Zeiger nach rechts und fanden sich an einem fast 20 Meter durchmessenden Becken wieder, welches mit schmutzigem, dunklen Wasser gefüllt war. In der Mitte über dem Becken schwebte ein einzelner Granat-Edelstein etwa eine Armlänge über dem Wasser. Auf der gegenüberliegenden Seite lag der einzige Weg, der vom Platz mit dem Becken wieder wegführte. Der Versuch, am Becken vorbei und einfach weiterzugehen, brachte sie alle erneut wieder zum Becken. Seltsamerweise ohne die Bänder, die Yona stets in Abständen an die Hecken band. Also entschieden sie sich, den Granaten zu untersuchen und Arvandor beschwor eine magische Hand um nach dem Edelstein zu greifen. In diesem Moment erhoben sich drei ogergroße Krustentiere aus dem Becken und griffen die Helden von Greenest an.

Chuul

Yona, Halvan und Lysaleth wollten dem Kampf lieber aus dem Weg gehen und mit dem erbeuteten Edelstein in den Irrgarten zurückkehren, doch die übrigen Abgesandten schienen sich über die Gelegenheit zu einem Kampf zu freuen. Um die drei Chuul zu besiegen bedürfte es dann, neben Faust und Schwert, allerdings doch den Einsatz von mächtigen Flammensäulen, Feuerbällen und Blitzschlägen! Nach ihrem Sieg über die Riesenkrebse konnte der Mann in Form eines Oktopus und nach Hinweis von Lysaleth auch noch magische Schätze aus dem Becken bergen: 8 unbeschädigte Phiolen, einen Stab, drei Dolche, eine etwa faustgroße Kugel aus solidem Glas und ein blauer Edelstein, dessen Inneres sich scheinbar wie eine Flüssigkeit bewegt.

Zurück auf dem Weg ins Labyrinth kamen sie diesmal erneut an der Sonnenuhr heraus. Wieder wies ein Zeiger geradeaus und der zweite Zeiger nach Rechts. Diesmal entschieden sie sich für den Weg zwischen den Zeigern. Nach wenigen Minuten kamen sie erneut zur Sonnenuhr. Diesmal waren drei Zeiger zu sehen. Der erste Zeiger zeigte wie gehabt gerade aus auf den Turm. Die beiden anderen auf die Wege genau rechts und links von demjenigen Weg, den sie gekommen waren. Die Rettern von Greenest beratschlagten, welcher Weg den jetzt der Richtige sei. Sie entschieden sich dafür genau den Weg wieder zurück zu gehen, von dem sie gekommen waren.

Und tatsächlich! Sie kamen erneut zur Sonnenuhr. Und es waren 4 Schatten zu sehen, die jeweils diagonal die Wege halbrechts und halblinks anzeigten. Die Bänder der Yona waren wie jedes mal auch diesmal wieder verschwunden. Bevor sie sich für einen weiteren Weg entschieden, wollte Tashenell eine Kerbe in der goldenen Sonnenuhr hinterlassen. War das jedes mal die selbe Sonnenuhr, oder verschiedene Sonnenuhren, die einfach nur gleich aussahen? Als er mit seinem Dolch die Sonnenuhr berührte, konnten die Gefährten nur noch zusehen, wie sich die Sonnenuhr drehte und er - wie durch einen Abfluss mit flüssigem Gold - in die Tiefe gezogen wurde. Arvandor, der zu nahe an der Uhr stand, ereilte das selbe Schicksal und auch die anderen Helden von Greenest zögerten nicht und folgten ihren Gefährten durch die magische Sonnenuhr!

Als die Welt um sie herum aufhörte zu drehen, fanden sie sich - welch Überraschung - wieder auf dem Platz der Sonnenuhr im Irrgarten wieder. Die Zeiger der Sonnenuhr zeigten jetzt in alle Richtungen. Der Turm des Xonthal allerdings, erschien jetzt zum Greifen nahe zu sein. Es schien so, also ob man nur kurz über die Hecke springen müsste und man wäre dort! Genau das taten sie auch, manche über die Hecke andere kämpfte sich durch sie hindurch und so standen sie vor dem Turm des Xonthal. Im Gegensatz zu ihrem früheren Besuch, fanden sie nun Fenster und Türen vor. Und auch einen regungslosen Kultisten am Fuße des Turms, der wohl zu Tode gestürzt sein musste. Nur eine richtige Eingangstüre gab es nicht. Das Hauptportal war ebenso nur ein Andeutung aus Stein, wie in der Version des Turms, den Tashi und Yona bereits aus der Nähe gesehen hatten. Neu für sie war allerdings eine kreisrunde Steinplatte am Fuße des Treppenaufgangs zum Scheinportal, die allerlei Symbole aufwies.

Tashenell lief die Wände des Turms nach oben, bis zu einem Balkon und lauschte an der Tür. Es waren Stimmen aus dem Inneren zu hören. Yona schickte ihren Familiar durch die sehr schmalen und hohen Fenster und entdeckte ein recht großes, kreisrundes Schlafgemach, das gerade leer, aber wohl in Benutzung war.

Die Abgesandten des Rates betraten die Steinplatte am Fuß des Turms und wie vermutet wurden sie teleportiert. Sie materialisierten auf dem Gegenstück der Steinplatte von außerhalb des Turms inmitten eines kreisrunden Raumes von vielleicht 20 Metern Durchmesser, der wohl als Versammlungssaal fungieren sollte. Ein großer Tisch und Stühle standen in der Mitte, auf etwa drei Meter Höhe waren rechts und links zwei Balkone angebracht. Vor der Platte des Teleportationszirkels lag eine weitere Leiche: eine Kultistin, so ähnlich gekleidet wie der tote Kultist vor dem Turm. Doch sie schien an einem Stich durch das Herz gestorben zu sein. Tashenell ging wieder die Wände hoch und untersuchte die Balkone. Einen Aufgang oder eine Türe schien es nicht zu geben, der Boden der Balkone war allerdings aus dem gleichen Stein gemacht, wie die Teleportationszirkel.

Hinter dem Zirkel der Versammlungshalle befanden sich Symbole auf einer Metalltafel, die in die Wand eingelassen war. Die Platte zeigte folgende Symbole: einen Stuhl, zwei Stühle, ein umgedrehtes L, ein Rechteck, eine Flamme , ein Stern, ein Quadrat, ein Stundenglas und ein gleichschenkliges Dreieck.

Metalltafel

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Jetzt, wo sie es wohl bis in den Turm des verrückten Magiers geschafft hatten, was werden die Retter von Greenest tun?

-Fohleireih